wittern

wittern

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wit|tern ['vɪtɐn] <tr.; hat:
1. (von Hunden und von Wild) mit dem Geruchssinn wahrnehmen:
der Hund wittert Wild.
2. mit feinem Gefühl etwas, was einen betrifft, erahnen:
eine Möglichkeit, zu Geld zu kommen, wittern; Unheil, Verrat wittern.
Syn.: ahnen, sich ausrechnen, rechnen mit, vermuten, wähnen (geh.).

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wịt|tern 〈V. tr.; hat
1. Witterung bekommen von, riechen (vom Wild u. Hund)
2. merken, ahnen, vermuten, (bes.) argwöhnisch vermuten
● Gefahr, Verrat \wittern; der Hirsch hat den Jäger gewittert; der Hund wittert Wild, einen fremden Menschen [<mhd. witeren „ein bestimmtes Wetter sein od. werden“; weidmänn. „Geruch in die Nase bekommen“; → Wetter]

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wịt|tern <sw. V.; hat [mhd. witeren = ein bestimmtes Wetter sein od. werden; weidm.: Geruch in die Nase bekommen, zu 2Wetter]:
1. (Jägerspr.)
a) durch den Geruchssinn etw. aufzuspüren od. wahrzunehmen suchen; einen durch den Luftzug herangetragenen Geruch mit feinem Geruchssinn zu erkennen suchen:
das Reh, der Luchs wittert;
b) etw. durch den Luftzug mit dem Geruchssinn wahrnehmen:
der Hund wittert Wild, eine Spur;
das Pferd lief schneller, als es den Stall witterte.
2. mit feinem Gefühl etw., was einen angeht, ahnen:
überall Böses, Unheil, Verrat, Gefahr w.;
ein Geschäft, eine Möglichkeit, eine Sensation w.;
in jmdm. einen neue Kundin, einen Feind w.

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wittern,
 
winden, Jägersprache: riechen, schnuppern; sich über den Geruchssinn orientieren, v. a. beim Wild und bei Jagdhunden.

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wịt|tern <sw. V.; hat [mhd. witeren = ein bestimmtes Wetter sein od. werden; weidm.: Geruch in die Nase bekommen, zu 2Wetter]: 1. (Jägerspr.) a) durch den Geruchssinn etw. aufzuspüren od. wahrzunehmen suchen; einen durch den Luftzug herangetragenen Geruch mit feinem Geruchssinn zu erkennen suchen: das Reh, der Luchs wittert; Ü sie ... führte ihn aus der Küche zurück, nachdem sie vorher an der Kellertür nach draußen gewittert hatte (Giordano, Die Bertinis 633); b) etw. durch den Luftzug mit dem Geruchssinn wahrnehmen: der Hund wittert Wild, eine Spur; das Pferd lief schneller, als es den Stall witterte. 2. mit feinem Gefühl etw., was einen angeht, ahnen: überall Böses, Unheil, Verrat, Gefahr w.; ein Geschäft, eine Möglichkeit, eine Sensation w.; Zum ersten Mal in seinem Leben musste er nicht mit jedem Atemzug darauf gefasst sein, ein Neues, Unerwartetes, Feindliches zu w. oder ein Angenehmes zu verlieren (Süskind, Parfum 147); in jmdm. einen neuen Kunden, die kommende Politikerin, einen Feind w.; er wittert, dass ihm da eine Verantwortung zugeschoben werden soll (Heym, Schwarzenberg 185).

Universal-Lexikon. 2012.

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